Wie die Rheinpfalz jüngst berichtete, ergab eine am 8. Mai veröffentlichte Studie der Ruhr-Universität Bochum, dass Kinder, die ab der ersten Klasse Englischunterricht erhalten, in der siebten Klasse schlechter sind als diejenigen, die ab der dritten Klasse damit beginnen.
Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion Rheinland-Pfalz: „Es zeigt sich einmal mehr, dass in unseren Schulen Reformen ohne wissenschaftliche Fundierung eingeführt werden – sehr zum Schaden unserer Kinder. Es wäre besser, in der Grundschule die Stunden des Fremdsprachenunterrichts für Schreiben, Lesen und Rechnen zu verwenden. Deshalb fordert die AfD die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) auf, den Fremdsprachenunterricht aus der Grundschule zu verbannen. Unsere Grundschüler dürfen nicht für billige Effekthascherei missbraucht werden, sondern haben eine solide Grundbildung verdient. Das durchaus wichtige Erlernen von Fremdsprachen ist bei den weiterführenden Schulen mit ihren eigens dafür ausgebildeten Lehrkräften bestens aufgehoben.“
Bereits im Januar hatte die Vorsitzende des Philologenverbandes Cornelia Schwartz ihre Ablehnung des Fremdsprachenlernens an den Grundschulen damit begründet, dass – anders als die Grundschullehrer – die Lehrer an den weiterführenden Schulen ein mehrjähriges Fachstudium absolviert und darüber hinaus in anderthalb bis zwei Jahren Referendariat gelernt hätten, wie man Schülern eine Fremdsprache vermittelt. Deshalb sei die fünfte Klasse der beste Zeitpunkt für den Fremdsprachenbeginn. Außerdem betonte Schwartz: „Der Vorsprung, den Kinder in einer Fremdsprache von der Grundschule bestenfalls mitbringen, ist von den übrigen Schülerinnen und Schülern, die in Klasse 5 mit einer für sie neuen Fremdsprache starten, in wenigen Wochen wieder aufgeholt.“
Joachim Paul ist stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.